SOS ORF
Der ORF hat zwei brennende Probleme: das Niveau des Programms sinkt und der politische Druck steigt. Beides schadet dem ORF sehr. Daher muss der ORF daran erinnert werden, dass nur die Erfüllung des öffentlich-rechtlichen Auftrags die Gebühren rechtfertigt, und die Regierung muss daran erinnert werden, dass ihr der ORF nicht gehört.Der ORF braucht mehr Luft. Parteien- und Regierungseinfluss hat es immer gegeben, aber so dicht und rücksichtslos wie in den letzten Jahren war es noch nie. Kritischer Journalismus muss von den MitarbeiterInnen und Mitarbeitern mühsam erkämpft werden.
Qualitätsprogramme werden in die Nacht geschoben, im Hauptabendprogramm werden immer häufiger kommerzielle Sender kopiert.
Wir fordern daher:
- Ein intelligentes Programm, das den Namen öffentlich-rechtlich verdient, auch im Hauptabend.
- Eine Umstrukturierung der Fernsehinformation, die im kreativen Wettbewerb Vielfalt und Ausgewogenheit der Berichterstattung ermöglicht statt behindert.
- Einen unabhängigen und kompetenten Aufsichtsrat, der keine Parteiaufträge entgegennimmt.
- Ein öffentliches Hearing für die Position der Generaldirektor/in, der Infodirektor/in, der Programmdirektor/in, um qualifizierten Kandidat/innen eine faire Chance zu geben.
- Das Programm muss wieder öffentlich-rechtliche Qualitätsansprüche erfüllen.
- Die politische Gängelung des ORF, egal durch welche Regierung oder Partei, muss endlich aufhören.
- Dies erfordert die Wahl einer ORF-Führung, die diese politische Unabhängigkeit verkörpert.
Die Zeit ist reif.
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